Geschichte des Hauses

000_1064Die Alte Lübber Volksschule wurde im Jahr 1904 erbaut. Bis ins Jahre 1954 wurden hier 4 Klassen übergreifend in 2 Klassenräumen unterrichtet. Der Lehrer hatte neben seinem Unterrichten auch noch als Selbstversorger die Landwirtschaft. Zur Beackerung wurde auch gern mal ein Schüler eingesetzt.

1954 wurde eine neue Schule errichtet und die Alte Volksschule in Lübbe wurde als Übergangsheim für Kriegsopfer aus Schlesien genutzt, bis sie 1969 an die Teestube in Eickhorst verkauft wurde. Die jungen Erwachsenen bildeten eine Wohngemeinschaft und unterstützten Menschen aus einem sozial schwachen Umfeld, die ihren Platz in der Gesellschaft noch nicht gefunden hatten.

Aus der Teestubenarbeit gründete sich 1977 der Verein engagierten Christen, der die Volksschule als Tagungsstätte ausschließlich für Selbstversorger nutzte. Damals gab es 24 Betten in Mehrbettzimmern. Duschen und Toiletten befanden sich auf den Fluren und nach und nach wurden einige Zimmer mit einem Bad ausgestattet oder bekamen wenigstens ein Waschbecken auf dem Zimmer.

Ab dem Jahre 1995 häuften sich die Anfragen, inwieweit das Gebäude barrierefrei ist, ob man sich auch verpflegen lassen könne und auch der Wunsch nach einem eigenen WC/Bad stieg kontinuierlich.

So stand der kleine Verein, der das Haus ehrenamtlich betrieb vor einer großen Entscheidung. Das Konzept des Hauses schien nicht zukunftsfähig und auch dem Gebäude an sich waren die knapp hundert Jahre anzumerken.

„Sollen wir es verkaufen oder wie stellen wir uns weiter auf?“ Der Verein entschied sich gegen den Verkauf und erarbeitete ein Konzept welches dann nach viel Planungsphasen von 2004 – 2005 umgesetzt wurde.

CIMG1720Bis dahin allerdings war einiges zu tun – welche Förderoptionen gibt es? Können wir den Eigenanteil aufbringen? Wie genau sieht ein zukunftsfähiges Konzept aus?

Eines allerdings stand von vorneherein fest – wir wollen ein Haus, dass jedem Menschen die Möglichkeit zu gesellschaftlicher Teilhabe bietet.

Es entstand ein integratives Jugendgästehaus mit 30 Betten – 11 Doppelzimmer im neu gebautem Schlaftrakt und 2 Familienappartements im sanierten Altbau. Das Haus wurde so umgebaut das 90 % der Fläche barrierefrei sind. Auch bei den Zimmern hat man sich Gedanken gemacht um möglichst vielen Menschen in der Gesellschaft gerecht zu werden. 6 der 11 Doppelzimmer sind für Rollstuhlfahrer geeignet.

Am 14.01.2006 wurde das über 100 Jahre alte und komplett sanierte Gebäude unter neuem Namen „Alte Lübber Volksschule – integratives Gästehaus“ im Mühlenkreis eröffnet.

Der Verein betrieb das Gästehaus ehrenamtlich bis 2011, konnte es dann aber aufgrund steigender Belegungszahlen kaum noch bewerkstelligen alle Anfragen anzunehmen, so dass ein neuer verlässlicher Partner gesucht wurde, in dessen Hände man „die Alte Lübber Schule“ geben konnte.

Seit dem 01.01.2012 befindet sich das Haus in Trägerschaft der Lebenshilfe Lübbecke e.V..
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Die Lebenshilfe Lübbecke betreibt im Kreis Minden-Lübbecke und im Kreis Herford 6 Werkstätten, 6 Wohnheime, 3 Kindertagesstätten und bietet ambulante Dienste und Beratungsstellen.

Anfang 2014 ist das Jugendgästehaus als Integrationsbetrieb anerkannt worden.

Aufgrund der hohen Nachfrage wurde im Mai 2014 noch einmal im Bestand gebaut und es entstanden zusätzliche Betten. Zur Zeit verfügt das Haus 43 Betten in 21 Doppelzimmern.